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1342. Oktober 17.

Bußprozession ["daß anno 1343 d. 17 Octobr Burgermeister und Rathmanne zu Glogau jeder mit einer zweypfündigen Kertze barfus von S. Nicolai bis an die Dohmkirche hatten gehen und um Vergebung bitten müssen, welche sie auch erhalten und ihnen dabey zur Buße auferleget worden sey, daß sie die Psalmos poenitentiales singen und 7 Jahre lang jährlich 2 Tage in Brodt und Bier fasten solten."] des Bürgermeisters und der Ratmannen zu Glogau.

Diese von Worbs, Bresl. Staatsarch. Rep. 135 Manuskript 14, Seite 101, aus einer Prozeßschrift der Äbtissin Regina vom Jahre 1695 wegen der Odermühle zum 17. Oktober 1343 gemachte Angabe, für die urkundliche Unterlagen nicht beizubringen sind u. die an sich nicht gesichert erscheint, muß - wenn diese Begebenheit überhaupt stattgefunden hat - im Jahre 1312 stattgefunden haben, da in diesem Jahre die Streitigkeiten, die Bischof Nanker mit König Johann von Böhmen hatte, durch seinen Amtsnachfolger Bischof Preczlaus beigelegt wurden (vgl. die Urkk. v. 6. Mai, 1. Juli u. 4. Okt. 1342). Minsberg, Geschichte der Stadt und Festung Groß-Glogau (1853), u. J. Blaschke Geschichte der Stadt Glogau und des Glogauer Landes, Glogau 1913, berichten hierüber nichts Die Darstellung erinnert lebhaft an die tendenziöse Schilderung, die Heyne, Bistumsgeschichte I, S. 814, von der Versöhnung des Bischofs mit den Breslauer Ratmannen u. Geschworenen gibt (vgl. oben 1342 Mai 6).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.